Domi vor seiner ASW, hier eine Aufnahme nach einem 500km Flug im Juni.
Vor dem Start hab ich mich dafür entschieden erst in das Erzgebirge und dann in den Thüringer Wald zu fliegen. Dort hat Topmeteo recht labil gemeldet, aber der DWD sagte nichts von Gewittern. Da wir nur eine schnelle Runde fliegen wollten, bin ich erst um 12:30 Uhr (Lokalzeit) gestartet. Das war am Ende leider etwas zu spät. Es war schon sehr gut Richtung Erzgebirge entwickelt. Nach dem Ausklinken gab ich als grobes Ziel vorerst Großrückerswalde ein und es lief direkt hervorragend.
Vorbei am Fichtelberg.
Super Steigwerte, eine hohe Wolkenbasis und der leichte Rückenwind ermöglichten auf den ersten 100 km schon einen gute Schnitt von 120 km/h. Bei Auerbach hat man dann gesehen, dass die schöne Linie an der Südkannte des Erzgebirges stand. So bin ich sehr eng um den Luftraum Karlovy Vary rum, um die beste Route nehmen zu können. Die Linie ging super und hatte schöne Aufreihungen. Schnell war ich an Großrückerswalde vorbei und nahm mir das Ende des Erzgebirges südlich Pirna als Ziel.
Das hat perfekt gepasst, da die Optik danach nach Osten nicht mehr schön war. Der Rückweg nach Westen lief dann problemlos.
Bei Auerbach bin ich Richtung Jena abgebogen, da die Optik im direkten Kurs zum Thüringer nicht so gut war und lange Gleitstrecken auf mich zugekommen wären. Von dort aus führte mich die Route nach Crawinkel, um westlich davon in den Thüringer einsteigen zu können.
Teilweise waren Bärte bis 5 m/s vorzufinden, was einen immer noch sehr hohen Schnitt ermöglichte. Den Thüringer flog ich bis zur Wartburg um dann den Kurs auf Tischendorf zu richten. Vor mir war die klassische Thüringer Bratwurst.
Ohne Kreisen ging es dann sehr schnell nach Titschendorf, um dort zu wenden und nochmal bis kurz vor Eisenach zu fliegen. Zwischenzeitlich hatte ich einen Stundenschnitt von über 150 km/h. Ab Tischendorf hab ich Lukas in der LS8 getroffen und wir sind den Rest im Team geflogen. Der Rückweg lief wieder hervorragend bis dann kurz vor Tischendorf nichts mehr funktioniert hat. Auf dem Kurs nach Hause waren keine Wolken mehr gestanden, also orientierten wir uns auf den Höhenzug über Kronach und Kulmbach und entschieden uns Richtung Bayreuth zu fliegen, in der Hoffnung noch Steigen zu finden. Leider hat die von Westen aufkommende Abschirmung keine Thermik mehr zugelassen und wir sind um 19:30 in Bayreuth gelandet. Trotzdem ein schöner Flug mit 846 km und einer Schnittgeschwindigkeit von knappen 121km/h.
Herzlichen Glückwunsch zum ersten 800-km- Flug!!!