Erst wanderten in der vorletzten Schulwoche vor den Sommerferien die Kleinen zum Flugplatz, um sich einen Überblick über das Gelände zu verschaffen, dann steckte sich eine interessierte Gruppe von Zehntklässlern des Gymnasiums Eckental den schön gelegenen Segelflugplatz Lauf-Lillinghof als Ausflugsziel.
Für die Großen gab´s vorbereitend in der Schule im Rahmen des Physikunterrichts ein bisschen Theorie u.a. zu den Themen Aerodynamik/Strömungslehre, Steuerung/Wirkung und Bedienung der Ruder (Quer-, Höhen- und Seitenruder), Infos zu den Instrumente und einen kurzen Einblick in den Streckensegelflug.
Rund die Hälfte der Truppe absolvierte dann einen Schnupperflug, bei dem die Schülerinnen und Schüler großes Talent bewiesen und das Segelflugzeug über weite Strecken selbst steuerten. Das Wetter wurde immer besser bzw. die Thermik entwickelte sich immer mehr, sodass auch mal schnell im warmen Aufwind auf über 1000 Meter hoch gekurbelt (gekreist) und anschließend mal schnell 20 km Strecke zurückgelegt wurde - und das in nur 20 Minuten!
Viele tolle Erinnungen an besondere Flüge - ein super Teamwork an einem sonnigen Tag am Flugplatz - vielen herzlichen Dank an alle, die diese einzigartigen Erlebnisse ermöglicht haben!

Wie funktioniert eigentlich der Rettungsfallschirm? Fluglehrer Claudio weist die Schüler in die Bedienung ein.

Jedes Flugzeug wird vor dem ersten Start am Tag erstmal gründlich gecheckt.

Daumen hoch heißt: Es kann los gehn! Start frei!




Kurz nach der Landung - Super gemacht!


Auch Herr König dürfte mal mitfliegen - Dankeschön!
Natürlich gab es auch dieses Jahr wieder einen VHS-Kurs (Lauf bzw. Eckental):
Insgesamt nahmen zehn Interessenten an dem gestaffelten, mehrtätgigen Kurs teil.
Los ging´s mit einem kurzen Info-Abend über den Verein, das Vereinsleben, die Flotte, die Ausbildung und natürlich das Fliegen.
Dann gab´s bisschen Theorie zu folgenden Themen: "Warum fliegt ein Flugzeug?", "Welche Instrumente gibt es?", "Wie funktioniert die Steuerung eines Segelflugzeugs?", "Wie gelingt eine 'schöne' Kurve?" und "Wie kann man mit einem Segelflugzeug ohne Motor mehr als 500km fliegen?"
Bei einem Treffen am Flugplatz erfolgte eine Einweisung in die Funktion des Fallschirms, den jeder Segelflieger während dem Flug trägt, es gab eine Towerbesichtigung mit Rundgang um den Flugplatz und schließlich noch die Sitzprobe im Doppelsitzer ASK-21.

Sonnenaufgang am schönen Flugplatz Lauf-Lillinghof!
Zuletzt folgte dann der Praxistag mit zwei Schnupperflügen, d.h. dass die "Schnupperer" auch mal selbst die Steuerung ausprobieren dürfen - eben wie in der Theorie gelernt. Leider machte am Flugtag das Wetter mit aufziehendem Regen/Gewitter einen Strich durch die Rechnung, sodass ein paar TeilnehmerInnen und Teilnehmer ihren zweiten Flug verschieben mussten.

Ausräumen.

Einweisung ins Cockpit - Fluglehrer Mathias erklärt die Instrumente.



abgehoben.

Schon erstaunlich, wie feinfühlig sich ein Segelflugzeug steuern lässt - und das war gar nicht so schwer :-)

Der Flugplatz Lauf-Lillinghof von oben.

Unterwegs mit der anderen ASK.
Danke für das tolle Teamwork - es hat allen gut gefallen und Spaß gemacht!
Und bestimmt sieht man so manchen "Schnupperer" vom VHS-Kurs diese Flugsaison am Segelflugplatz Lauf-Lillinghof - ob einfach zum Vorbeischauen, Wandern, Aussicht genießen, Schnupperflug absolvieren oder dann sogar zur Ausbildung zur Pilotin/ zum Pilot!
Eine Delegation des SFC Lauf hat am 13.07.2024 beim "Tag der Vereine" in Lauf für Aufsehen gesorgt: Am Kunigundenberg wurde die Vereins-LS8 gezeigt, ein einsitziges Hochleistungssegelflugzeug. Den ganzen Tag war der Platz gut besucht, und die Mitglieder des Vereins (Jugendleiter Lukas Eibl, Michael Schlenk, Daniel Beyer, Johannes Müller und Fluglehrer Mathias Sperl) beantworteten unzählige Fragen und erklärten geduldig bei einem Probesitzen das Prinzip Segelfliegen. Auch der Laufer Bürgermeister Lang kam auf einen Besuch vorbei und nahm im Cockpit Platz. Beim "Tag der Vereine" präsentieren sich die Laufer Sport und weitere Vereine und bringen potenziellen Interessenten ihre teils durchaus außergewöhnlichen Hobbies nahe. Eine interessante Geschichte, die viele Besucher verblüfft haben dürfte: Mittlerweile fast hundert Jahren, lange, bevor der SFC Lauf sein eigenes Gelände bei Schnaittach beziehen konnte, befand sich eine frühe Version des Segelflugplatzes tatsächlich sogar fast genau an dieser Stelle in Lauf am Kunigundenberg. Vor dort aus starteten die Segelflugpiloten in den damaligen Gleitern, die meist mit einem Gummiseil in die Luft "geschnalzt" wurden. Diese und andere spannenden Geschichten kann man auf unserer Homepage im Bereich "Chronik" nachlesen.

Ein Segelflugzeug auf dem Kuniberg - ein starkes Team macht´s möglich :-)

Lukas bereitet die Sitzprobe in der LS 8 vor.

Auch Bürgermeister Thomas Lang nutzte die Gelegenheit, im Segelflugzeug vom Typ LS8 Platz zu nehmen.
Fotos: Michael Schlenk
Das Wetter am Sonntag, den 24. Juli war überraschend gut.
Und so starteten die vier Segelflieger Thomas Selz, Peter Wimmer, Andreas Eibl, Lukas Eibl schon bald, um auf Strecke zu gehen.
Thomas Selz flog eine rund 600 Kilometer lange vorher festegelegte Dreicksstrecke, das Team Eibl flog bis zum Schwarzwald, umrundete Stuttgart und erreichte 720 km. Peter Wimmer holte am Abend noch bis zum Thüringer Wald aus und kam schließlich auf rund 750 km!
Eine beachtliche Leistung bei einem Superthermiktag.
Hier kommt Andreas gerade zur Landung.

Und kurz danach landete Lukas mit dem Vereinsflugzeug vom Typ Discus 2c.


Ganze 977 Kilometer legten am 15. Juli Domi und Peter im Doppelsitzer ASH25 EB28 zurück. Sie umrundeten Cham, flogen dann nach Westen bis zum Rheingraben bei Sinsheim, weiter bis kurz vor Eisenach, den Thüringer Wald nach Südosten entlang bis zum Fichtelgebirge, wieder den Thüringer zurück und nach Hause.
Bei insgesamt 10 Stunden Flugzeit haben die beiden Profis bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 100 km/h gezeigt, was möglich ist. Die Motivation bleibt und man darf gespannt sein, wann der erste 1000-er geknackt wird.
Gratulation zu dieser sensationellen Leistung!

Foto: Domi
Am Dienstag, den 5. Juli 2022 hat Peter nach eigener Aussage alles richtig gemacht: Er "tankt" seinen Discus 2b mit 120 Litern Wasser, um bei gutem Wetter noch schneller fliegen zu können. Und es hat sich bewährt: Mit einer sensationellen Durchschnittsgeschwindigkeit von über 100 km/h fliegt er sage und schreibe 915 km weit. Dabei nutzte er zum Schluss eine Wolkenstraße entlang des Thüringer Waldes, sodass er ohne einen Kreis mit 150 km/h eine Strecke von rund 100 km entlangbrauste - was für eine super Thermik!
Nach über neun Stunden Flugzeit und 915km ist dieser Flug sein persönlicher Rekord - darauf darf er ruhig auch ein bisschen Stolz sein :-)
